top of page

 

 

DER BEGINN

 

1928 nahmen vier Bauernburschen aus Sulzbach wöchentlich das Opfer eines fünfstündigen Fußmarsch nach Pechgraben auf sich, um beim dortigen Kapellmeister Max Stiegler ein Blasinstrument zu erlernen.
Schon im August 1929 konnte Kapellmeister Karl Dorfer die Feuerwehrmusikkapelle Sulzbach gründen.
1937 übernahm Pius Stangl als Kapellmeister die Führung, bis der Zweite Weltkrieg das Musizieren unterbrach.

 

 

 

NACH DEM KRIEG

 

1946 traten die Musiker wieder unter der Leitung von Kapellmeister Stangl zusammen. Der Beginn gestaltete sich äußerst schwierig, da einige Musiker nicht mehr vom Krieg heimgekommen waren und für so manche Musikinteressierte keine brauchbaren Instrumente zur Verfügung standen. Man konnte ein Blasinstrument nur erlernen, wenn man sich es selbst kaufte - was nur den wenigsten möglich war. So geschah es häufig, dass sich ein Musiklehrling mit einem Aktiven das Instrument teilen musste. Zum Glück gab es in der Bachler Bevölkerung immer wieder Freunde und Gönner, die ein Instrument ankauften. Teilkosten und Reparaturen und Zubehörankäufe wurden immer von den Musikern selbst getragen.

 

 

 

UMSTELLUNG AUF NORMALSTIMMUNG

 

1958 wurde vom Blasmusikverband angeordnet, dass alle Musikkapellen ihre Instrumente möglichst bald von der so genannten "hohen Stimmung" auf "Normalstimmung" (tiefe Stimmung) umstellen sollten, um bei Großveranstaltungen gemeinsam musizieren zu können. Bei den Blechblasinstrumenten war ein Umbau teilweise möglich, die Holzblasinstrumente hingegen mussten alle neu angekauft werden. Um diese Aufwände finanzieren zu können, wurde von Obmann Derfler, der sich mit den Österreichischen Bundesforsten in Verbindung setzte, folgender Vorschlag unterbreitet: Musiker und freiwillige Helfer sollten an einigen Wochenenden Durchforstungsarbeiten im nahe gelegenen Spadenberg durchführen. Mit dem Erlös des verkauften Schleifholzes sollte dann die Finanzierung der neuen und Umgebauten Instrumente erfolgen. Diese Aktion wurde finanziell wie auch kameradschaftlich ein voller Erfolg.

 

 

Die vorbildliche Kameradschaft und das fleißige Musizieren machten die "Bachler Musi" weitum bekannt und beliebt. So wurden auch viele auswärtige Spielereien bei Hochzeiten angenommen. Bei den Hochzeitsfeiern wurden für die musikalischen Leistungen Eintrittsgelder erhoben. Das Brautpaar hatte daher keine Ausgaben für die Hochzeitsmusik. Alle Einnahmen kamen in die Vereinskasse und wurden für die laufenden Investitionen verwendet.

SCHWIERIGE PROBENARBEITEN

 

Zur Freude mancher Gasthausbesucher wurde jahrelang bei den Wirtshaustischen im Gastzimmer von Obmann Leopold Derfler geprobt. Diese Freude konnte Kapellmeister Stangl aus verständlichen Gründen nicht teilen. Es gab aber keine andere Möglichkeit zum gemeinsamen Proben. Auch Lernbehelfe und Notenschulen gab es fast nicht. So wurde vielfach aus Marschbüchern gelernt. Dankenswerter Weise stellte 1966 Leopold Derfler einen Teil des Dachgeschoßes seines Gasthofes zur Verfügung. Die Musiker errichteten dort in Eigenregie einen Proberaum, um in Zukunft ungestört proben zu können und den gesteigerten Musikalischen Anforderungen besser entsprechen zu können.

Seit 1929

Im Wandel der Zeit

bottom of page